Dienstag, 15. Juni 2021

Material zum Zweiten Konvivialistischen Manifest

 Als Unterlagen für Freitag, 18.6. stelle ich folgende Downloads zur Verfügung:

  • deutscher Text als pdf
  • grober Überblick als pdf

Dienstag, 16. März 2021

Gefangen in der Möbius Schleife

Dramolett aus ferner Zukunft
(mathematisch gesehen ist die Möbius Schleife eine nicht-orientierbare Mannigfaltigkeit)

(Der Vorhang geht auf und zeigt eine Weinhandlung im achten Wiener Gemeindebezirk, Freitag, 27.3.2026 gegen 19:40. Innen sitzen einige gut situiert aussehende ältere Menschen um einen langen Tisch und diskutieren angeregt. Wasser- und Weingläser, einige offene Weinflaschen stehen herum.)

(Draußen in der Kälte gehen zwei zerlumpte Arbeiter langsam vorbei):
ERSTER ARBEITER: Schau, da drinn sitzen unsere Eliten und saufn.
ZWEITER ARBEITER: Die Toskana-Fraktion gibt's oiso imma no!
(gehen langsam weiter)

(Drinnen im gut geheizten Verkaufsraum):

DER VERLEGER (blickt aufmunternd in die Runde): Ich freue mich, euch nach langer Pandemie zu unserer 235. Sitzung endlich wieder körperlich begrüssen zu dürfen. Wenn Ihr einverstanden seid, dann referiere ich ca. 20 Minuten über Gernot Böhmes ästhetischen Kapitalismus. Dann haben wir auch noch genug Zeit, alles andere zu besprechen.

DER LUNGENFACHARZT (wichtig): bin gerade bei den Bauernkriegen, frz. Revolution, 1848, russ. Revolution, dt. und österreichische Sozialdemokratie, 1968 und Folgen, konservative Restauration und jetzt, jetzt, jetzt ist das grobe Konzept!

DIE SCHULDIREKTORIN: Es wird notwendig sein, die Migrationsfrage und die der patriarchalen Strukturen in Wien anzugehen, so sehen das viele in der SPÖ.

DER INFORMATIKER AUS DEM UNTERRICHTSMINISTERIUM: Wir wollen mit den sozialdemokratischen Kräften in unserem Land eine Politik unterstützen, die die Fundamente der sozialen Gerechtigkeit, des sozialen Ausgleichs und der sozialen Sicherheit eines jeden Individuums, der in unserem Land Österreich ein Zuhause sucht oder eines gefunden hat.

DER METALLURGE (nickt zustimmend, dann): Ja, da bin ich dabei!

DER LEHRER DER KRANKENSCHWESTERN (selbstkritisch): Ich möchte gerne mitreden, gebe jedoch zu Bedenken, dass meine Gedanken nicht wirklich politisch korrekt sein können, weil ich irgendwann aufgegeben habe, mich politisch zu interessieren.

DIE KUNSTHISTORIKERIN (stolz): Ich bin bereits als Bloggerin aktiv!

DIE SÄNGERIN (eifrig): Außerdem gibt es meiner Meinung nach ein noch viel wichtigeres, ja, überlebenswichtiges Problem, das eher unsere gesamte Aufmerksamkeit beanspruchen sollte - die Klimakrise.

DER VERLEGER (lächelnd): Das Wort "Klimakrise" hätte Karl Kraus mit Hohngelächter bedacht. Es gibt eine Menschen- und Institutionenkrise, aber dem Klima ist das egal.

DER BÄRTIGE SEGLER (wissend): im neoliberalen Sprachgebrauch heisst "public/private partnership", dass der Staat zahlt und private Unternehmen daran verdienen, man kann aber auch Umverteilung dazu sagen.

DER SYSTEM INTEGRATOR (hebt widersprechend die Hand): Dazu gehört auch der Begriff Neoliberailsmus näher betrachtet, um nicht alles, was damit in Verbindung gebracht wird, reflexartig abzulehnen.

DIE MUSEUMS-KURATORIN (mit Nachdruck): Du hast sicher mehr Erfahrung, ich möchte auch niemanden blockieren, nur ich persönlich möchte keine neo-liberalen Kräfte in Österreich unterstützen.

DER NUKLEARMEDIZINER (kritisch): Dass die Grünen alles andere als links sind (auch wenn sie versuchen z.B. in Wien das vorzugeben) zeigt sich besonders gut daran, wie sie in der Frage der von der SP verlangten Erhöhung des Arbeitslosengeldes agieren. Nur Almosen haben sie den Arbeitslosen zu bieten. Beschämend und entlarvend.

DER VERLEGER (nachdenklich): Ja, dann müssen wir uns Maßnahmen überlegen. Wenn wir seinerzeit der SPÖ beigetreten wären, dann hätten wir im Fall des Falles austreten können.

DIE SÄNGERIN (entschlossen): Warum starten wir nicht eine Petition für den Rücktritt von Kurz?

DIE KUNSTHISTORIKERIN (mutig): Ich wette ebenfalls auf Sturz des Kurzkanzlers! Haben wir da einen konkreten Plan?

DER INFORMATIKER AUS DEM UNTERRICHTSMINISTERIUM (mitfühlend): In diesem Kontext kann PRW nichts anderes tun als ihre Bereitschaft zu zeigen. Sie ist meiner Meinung nach in eine Situation geraten in der sie nicht anderes kann als mitarbeiten.

DIE LEHRERIN (zustimmend): Ich finde das Hinhacken auf Rendi-Wagner in dieser Sache auch nicht gut!

DER METALLURGE (warnend): Wenn sie diese (nicht sehr große) Chance verpasst, wird unser Engagement noch wichtiger!

DIE INTERNISTIN (kritisch): Wir werden wahrscheinlich austreten, wenn die SPÖ  diesem Gesetz zustimmt.

DIE KUNSTHISTORIKERIN (abwägend): Toll, aber ich finde das Wort "links" sollte ersetzt werden zB. durch "soziale Kräfte". „links“ schreckt viele ab - denke ich.

DIE SCHULDIREKTORIN (bestimmt): Der Islam war die Religion eines Warlords, der begann, die vom römischen Reich verlassenen Regionen, zu erobern, seine Nachkommen den  gesamten Mittelmeerraum.  Und es blieb eine Eroberer- Religion, die sich die Welt bis heute untertan machen will.

DIE GESUNDHEITSPSYCHOLOGIN (kämpferisch): Auch die, die “immer“ schon da sind, müssen sich in die „neue“ Einwanderungsgesellschaft integrieren, Macht abgeben (ich sage dazu: besonders die Frauen) und Dinge anders machen, als sie immer schon so „bei uns“ gemacht wurden.

DER LUNGENFACHARZT (entrüstet): ich bekomme zu viele mails, mit denen ich nichts anfangen kann!

DER BÄRTIGE SEGLER: Wer hat die Folien zu meinem Referat, die ich gestern abend nochmals per email an alle versendet habe, noch immer nicht bekommen?

DER LUNGENFACHARZT (zusammenfassend): Die heutige Sitzung war gut besucht und von Stellungnahmen zum bedingungslosen Grundeinkommen geprägt.

ALLE TEILNEHMER (zufrieden murmelnd): Das war wieder einmal eine gute Sitzung. Wir sind auf dem richtigen Weg zur Erneuerung der Sozialdemokratie!

DER LUNGENFACHARZT (nachdenklich, leise): Ich selber habe noch nie einen Arbeiter gesehen... (bemerkt jetzt zwei dunkle Schatten vor der Weinhandlung)

(Draußen im kalten Nieselregen vor der Weinhandlung wieder die zwei zerlumpten Arbeiter):
ERSTER ARBEITER: Wast du wo ma was zum Essen kriagn oder übernachten kennan?
ZWEITER ARBEITER: Ob die da drin uns helfen?
(beide gehen kopfschüttelnd ab.)

(Vorhang)

Handlung, Personen und Orte sind frei erfunden.
Jede Ähnlichkeit mit realen Personen ist rein zufällig.

Quellen:
Originalzitate aus Chat-Protokollen und email,
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6biusband
https://de.wikipedia.org/wiki/Endlosschleife
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiter

Samstag, 13. März 2021

Achtung Markenimage!

 Der Kapitalismus hat sehr bald erkannt, dass mit dem Tauschwert einer Ware weit mehr Gewinn zu erzielen ist als mit dem reinen Gebrauchswert – geschicktes Marketing hilft dabei! Dass dabei oft ein falsches Bild  der Ware erzeugt oder sogar echte Mängel kaschiert werden sollen sei an zwei Beispielen dargestellt.

1.      Die Manner-Schnitten

Geradezu mit prophetischer Weitsicht hat hier der Gründungsvater seine Ware mit dem großen Schriftzug „Manner“ versehen – auf rosa Hintergrund. War dies über viele Jahrzehnte hinweg nichts anderes als eine fürs Auge angenehme Aufmachung so kommt der wahre Hintergrund in unseren Tagen zum Vorschein: „Manner“ steht ja eigentlich für „Männer“, noch dazu unterstrichen durch den phallusartigen Stephansdom. Und der rosa Hintergrund kommuniziert dabei die Aufgeschlossenheit zur LBGQ-Community. Wer kommt da heute noch auf die Idee, das Produkt als solches zu hinterfragen?

Tut man es doch, muss man mit Erschrecken feststellen – Manner Schnitten enthalten Palmöl!

2.      Palmers-Wäsche

Das bringt uns gleich zum nächsten Markenprodukt – Palmers! Hier ist ja schon im Namen ein Bezug zum Palmöl versteckt. Doch genaueste Recherche hat ergeben das die Produkte von Palmers alle samt und sonders – palmölfrei sind!  Üblicherweise wird man auch spätestens hier weitere Recherchen erleichtert unterlassen – und übersieht dabei bewusst, dass die Produkte auf abscheuliche und raffinierte Weise überaus sexistisch präsentiert werden – ungestört kann diese Darstellung der Waren nun auf subtile Weise seine Wirkmächtigkeit im Unterbewussten entfalten.

Konsument, sei wachsam !

Freitag, 5. Februar 2021

New Deal 2.0

 New Deal 2.0 - Ein Verschwörungs-Dramolett

(Ein Klingelzeichen kündigt den Beginn der Vorstellung an. Auf den Vorhang wird die Nachricht projiziert: "Wir ersuchen unser p.t. Publikum, die Mobiltelefone auszuschalten. Für einen optimalen Kunstgenuss setzen Sie bitte Ihre Aluhüte auf!". Darauf kurze hektische Aktivität im Publikum.)

(Vorhang auf. Grelles Sonnenlicht. Am Strand einer virtuellen Südseeinsel liegen in bequemen Deckchairs die DREI TRILLIONÄRE:
Jeff Bezos (ex Amazon) -  kurz JB,
Bill Gates (ex Microsoft)- kurz BG und
Larry Page (ex Google) - kurz LP.
Jeder hält einen Umbrella-Drink mit geknicktem Strohhalm lässig in der Hand. Azurblaue Wellen brechen leise am hellen Sandstrand.)

TRILLIONÄR BG (feierlich): Nachdem wir nun alle drei in Pension sind, können wir heute unser weiteres Vorgehen gewissenhaft abstimmen.

TRILLIONÄR LP (stolz): Unsere Werkzeuge sind bereit, wie immer:
Bedrohungen und Gegenmittel - wir kontrollieren beides.

TRILLIONÄR JB (nachdenklich): Unsere Altvorderen mussten früher Bedrohungen durch einen Aussenfeind mit Hilfe der Geheimdienste konstruieren.

TRILLIONÄR LP: Gestern war es die Umwelt, die ja so sehr bedroht ist und für die das Volk viel Geld hergeben wird.

TRILLIONÄR BG (triumphierend): Aber jetzt haben wir endlich:
Viren und Impfungen
, beide sind durch ständige Updates gut steuerbar.

TRILLIONÄR JB (zieht an seinem Strohhalm, dann): Das war schon genial, die Idee mit den Updates von deinem g'schissenen Betriebssystem in die Biologie zu übernehmen!

TRILLIONÄR BG (wehmütig): Ja, die eingebaute Unfertigkeit hat so einen jugendlichen Touch und macht alles viel glaubhafter. So sind unverdächtige Updates jederzeit möglich; die Leute lieben sie geradezu.

TRILLIONÄR LP (zufrieden): Die totale Datenhoheit haben wir endlich erreicht - nicht nur, dass wir alles erfahren, wir können die Wirklichkeit nunmehr durch gezieltes Information Management effektiv beeinflussen.

TRILLIONÄR JB: Und jetzt haben wir auch die totale Markthoheit erreicht - wir liefern nicht nur alles, wir steuern auch die Bedürfnisse.
(fügt hämisch hinzu): Was der gute alte Karl Marx dazu wohl sagen würde?

TRILLIONÄR LP (entschieden): Was wir jetzt brauchen, ist Ruhe und Frieden! Aber die Massen sind immer noch unruhig.

TRILLIONÄR JB (verhohlen): Undankbares Gesindel!

TRILLIONÄR BG (selbstkritisch): Sie werden immer dümmer, so wie geplant, aber gleichzeitig auch wütender, das war so nicht beabsichtigt.

TRILLIONÄR JB: Wir wollen keine Krawalle, das ist schlecht für's Geschäft. Wir wollen friedliche, glückliche Völker, die unseren Inputs folgend fromm und sittsam vor sich hin leben.

TRILLIONÄR LP (überlegend): Vielleicht sollten wir ihnen etwas Auslauf gönnen: vielleicht wieder so einen Sturm aufs Capitol, vielleicht ein paar ordentliche Anti-Corona Demos, vielleicht wollen sie wieder ein paar Schwarze oder andere Migranten hauen, eventuell sogar in Wien...

TRILLIONÄR BG (bewegt): Na ich weiss nicht, wir sollten staatsmännischer vorgehen. Kopieren können wir doch gut, warum imitieren wir nicht Roosevelt!

TRILLIONÄR JB (freudig): Aha, genial! Wir machen einen New Deal 2.0 und lockern ein bischen die Daumenschrauben. Das hat sich ja schon einmal bestens bewährt.

TRILLIONÄR LP (zustimmend): Ja super! Wir verschenken elektronische Gadgets und wöchentliche Impfungen.

TRILLIONÄR BG (wackelt mit den Fingern): Hin und wieder lassen wir etwas Helicopter-Money runter rieseln.

TRILLIONÄR JB (gütig): Schenken wir ihnen halt in Gottes Namen das bedingungslose Grundeinkommen.

TRILLIONÄR BG (schlürft den Rest seines Drinks) : Unsere Aktionäre werden der guten Ordnung halber brav Vermögenssteuern zahlen - der Frieden muss ihnen das schon wert sein!

TRILLIONÄR JB (grübelnd): Das Geld kommt ohnehin wie von selbst zu uns zurück. Ich hab zwar noch nicht ganz verstanden, wieso, aber es hat noch jedesmal funktioniert...

TRILLIONÄR BG (feierlich): Na dann ist alles klar.
Wir rufen den New Deal 2.0 aus!
(dann, listig): Da wäre noch etwas anderes: seid ihr eigentlich schon geimpft?


(Vorhang. Auf den Vorhang wird die Nachricht projiziert: "Sie können jetzt Ihren Aluhut wieder abnehmen und Ihre Mobiltelefone einschalten, um weitere Weisungen zu empfangen.")

 

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/New_Deal

https://edition.cnn.com/2021/02/02/tech/amazon-earnings-bezos/index.html

 

Die gesamte Handlung und die dargestellten Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit realen Personen und Ereignissen ist rein zufällig. 

Samstag, 16. Januar 2021

Fakten - ohne Dramolett

 

Das Wachstum der Weltbevölkerung verlangsamt sich:

https//www.br.de/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-100.html

Der Grund für die Verlangsamung – und letztendliche prognostizierte Stagnation bei 11 Milliarden – liegt im dramatischen Sinken der im Schnitt pro Frau zur Welt gebrachten Kinder. Dies bei gleichzeitiger Steigerung der Lebenserwartung (global! – es stimmt, dass die Lebenserwartung in einigen Ländern (z.B. USA, UK) gesunken ist) und drastische Verringerung der Kindersterblichkeit. Das ist wiederum darauf zurückzuführen, dass es in den letzten Jahren Milliarden von Menschen gelungen ist, extreme Armut hinter sich zu lassen – und dadurch in den Genuss von besserer Hygiene, ärztlicher Versorgung, Bildung … zu kommen.

 Diesbezüglich nochmals ein Verweis auf ein kleines Quiz, basierend auf den offiziellen Daten der UN:

https://factfulnessquiz.com/factfulness-test-from-gapminder

Vorsicht !!!!! Auch Bill Gates der Leibhaftige kommt dabei vor!!!

Donnerstag, 14. Januar 2021

Artenvielfalt - Alles wird gut!

(Älteres Paar beim Frühstückstisch im Landhaus. Blick in den Garten, frisch verschneit)

Sie: „Schau wie viele Vogerl wieder da sind! Sind ja arm jetzt im Winter – die freuen sich alle über die Meisenringe! Wie sie miteinander streiten!“

Er: „Hmmm ……“

Sie: „Hast gelesen, eine neue Fledermausart haben‘s entdeckt! Wird ja doch nicht so schlimm sein mit dem Artensterben, ich brauch ja nur aus dem Fenster hinauszuschauen!“

Er: „Übetrieben wie alles heutzutage. So schnell geht die Welt net unter. Ist vor allem eine Sache der Anschauung – weißt eh, üblicherweise ist das Glas heutzutage halb leer. Bei mir ist es halb voll, und ich bin immer gut gefahren damit. A propos Schatzi, kannst mir bitte noch einen Kaffee aus der Küche mitnehmen? Wennst im Kamin nachlegst?“

Sie (bringt den Kaffee): „Jö schau, was das für eine aufgeplusterte Amsel ist! Das hab‘ ich ja noch nie gesehen!“

Er: „Ist eine Blamsel – a blade Amsel! Dürfte sich auch um eine neue Art handeln!“

Sie: „Da, ein Bergfink! Sowas sieht man ja wirklich selten!“

Er: „Wir sind aber auf keinem Berg, eher im Tal! Muss sich also um eine Talfinken handeln.“

Sie: “Und du meinst das Eichhörnchen da draussen ….“

Er: “Ist kein Eichhörnchen, sondern ein Nusshörnchen. Ist ja unser Nussbaum, auf dem es herumklettert!“

Sie: “Schon schön die Natur!“

Er: “Man muss es halt zu schätzen wissen und mit richtigen Augen sehen – drei neue Arten in fünf Minuten! Also was soll der ganze Pessimismus immer?“

 

Austro-Control und die Staatenlenker

Austro-Control und die Staatenlenker, ein Dramolett

Zentrale der Glock GesmbH in Deutsch-Wagram, Gaston Glock-Platz 1:

(Der weise Unternehmenslenker GASTON GLOCK und seine fesche Gattin KATHRIN GLOCK sitzen an einem langgezogenen Tisch und genießen ihr spätes Frühstück.)

KATHRIN GLOCK (schlürft aus einem Champagnerglas, versonnen): Mein lieber Gaston, eigentlich hab ich mir das ganz anders vorgestellt, wie es da draußen zugeht, ganz anders...

GASTON GLOCK (sein Beamtmungsgerät pfaucht leise, trotzdem liebevoll): Was hast du dir denn anders vorgestellt da draußen, mein Täubchen?

KATHRIN GLOCK (aufgeregter): Du hast mir doch erzählt, dass wir alles im Griff haben. Aber da draußen gibt's ja immer noch ein Parlament und Proleten, die dumme Fragen stellen.

GASTON GLOCK (kryptisch): The show must go on...

KATHRIN GLOCK (fast wütend): und jetzt möchte mich so eine Beamtin aus dem Aufsichtsrat der Austro-Control rauswerfen. Du hast mich doch dorthin entsendet, damit ich dir bei der Lenkung Österreichs helfen kann. Sie behaupten sogar, die Austro-Control hat nur mit Flugzeugen zu tun und nicht mit der Lenkung. Was machen wir denn jetzt?

GASTON GLOCK (ewas erschöpft, zufrieden): Das ist jetzt alles nicht mehr notwendig. Meine Freunde und ich, wir haben unser Ziel endlich erreicht.

KATHRIN GLOCK (aufgebracht): Dieser Pöbel glaubt immer noch, sie hätten eine Regierung, Minister, Parlament, Gerichte usw. Manche behaupten sogar, sie könnten das alles wählen. Wo kommen wir denn dahin?

GASTON GLOCK (nickend, milde): Gut so, gut so...
(schläft seelig lächelnd ein)

(Vorhang)

Quellen:
https://www.derstandard.at/story/2000123257295/gewessler-beruft-kathrin-glock-als-austro-control-aufsichtsraetin-ab
https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_Glock
https://eu.glock.com/
 

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