Donnerstag, 14. Januar 2021

Austro-Control und die Staatenlenker

Austro-Control und die Staatenlenker, ein Dramolett

Zentrale der Glock GesmbH in Deutsch-Wagram, Gaston Glock-Platz 1:

(Der weise Unternehmenslenker GASTON GLOCK und seine fesche Gattin KATHRIN GLOCK sitzen an einem langgezogenen Tisch und genießen ihr spätes Frühstück.)

KATHRIN GLOCK (schlürft aus einem Champagnerglas, versonnen): Mein lieber Gaston, eigentlich hab ich mir das ganz anders vorgestellt, wie es da draußen zugeht, ganz anders...

GASTON GLOCK (sein Beamtmungsgerät pfaucht leise, trotzdem liebevoll): Was hast du dir denn anders vorgestellt da draußen, mein Täubchen?

KATHRIN GLOCK (aufgeregter): Du hast mir doch erzählt, dass wir alles im Griff haben. Aber da draußen gibt's ja immer noch ein Parlament und Proleten, die dumme Fragen stellen.

GASTON GLOCK (kryptisch): The show must go on...

KATHRIN GLOCK (fast wütend): und jetzt möchte mich so eine Beamtin aus dem Aufsichtsrat der Austro-Control rauswerfen. Du hast mich doch dorthin entsendet, damit ich dir bei der Lenkung Österreichs helfen kann. Sie behaupten sogar, die Austro-Control hat nur mit Flugzeugen zu tun und nicht mit der Lenkung. Was machen wir denn jetzt?

GASTON GLOCK (ewas erschöpft, zufrieden): Das ist jetzt alles nicht mehr notwendig. Meine Freunde und ich, wir haben unser Ziel endlich erreicht.

KATHRIN GLOCK (aufgebracht): Dieser Pöbel glaubt immer noch, sie hätten eine Regierung, Minister, Parlament, Gerichte usw. Manche behaupten sogar, sie könnten das alles wählen. Wo kommen wir denn dahin?

GASTON GLOCK (nickend, milde): Gut so, gut so...
(schläft seelig lächelnd ein)

(Vorhang)

Quellen:
https://www.derstandard.at/story/2000123257295/gewessler-beruft-kathrin-glock-als-austro-control-aufsichtsraetin-ab
https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_Glock
https://eu.glock.com/
 

Montag, 11. Januar 2021

Fia des Wohl vom Volk, vom Gonzn.

Fia des Wohl vom Volk, vom Gonzn.

PRW, Kurtz und die Sozialdemokratie



Auf einer unheimlich dunklen, leeren Bühne zwei Personen in zwei Scheinwerferkegel  und Schlagschatten


KURTZ:  Heast Rendi, mir kumman net zam mit dem Virus, mit dera Impfung.


Du host doch des studiert, konnst du uns do net a bißerl höfen?


Dia muaß in da Opposition jo eh irrsinnig fad sein!


PRW: lacht irritiert, aber auch geschmeichelt:


Jo Basti, sea gern, oba wos wean meine Leit sogen, wonn i jetzt auf amol mit dia…


KURTZ: Heast Pamela, des is überhaupt ka Problem: Mir sogn anfoch, des is fia des Wohl von Volk, vom gonzn.

Do kann kaner wos dagen hobm, wonn’s fias Volk is.


PRW: verschämt:


Jo , do host vielleicht wirklich recht, es warat fia des Wohl von Volk, vom gonzn.

Und allanich bringts woascheindlich wirkli nix zom mitn Kogler und n Anschober.

Des san jo wirklich zwa feste Deppn.


KURTZ nimmt entschlossen die Hand von PRW: 


Pam, des wir I da niemois vergessen, wons du uns jetza ausse reist.

Und wonnst wirkli Bresln kriagst mit deine Leit, des vasprich I dia jetzt in die Hond: 

kummst anfoch zu uns, des Gsunheitsressoa is von jetzt an imma fia di reserviert !


PRW: Danke Basti, des passat a vül bessa zu mia, und mia zwa kennten wirkli wos bewirken, fia des Wohl vom Volk, vom Gonzn!


Blicken einander lange und versonnen an, wie ein Liebespaar und gehen, Hand in Hand, beschwingt nach hinten ab


Licht plötzlich aus  

Mittwoch, 6. Januar 2021

Türkise Strategen, ein Dramolett

Türkise Strategen, ein Dramolett

(5.1.2021, Wien 1010, Lichtenfelsgasse 7, Festsaal.
Ausserordentliche Tagung des GEHEIMEN WÄCHTERRATES)

ERSTER WÄCHTER (von seinen Kollegen NOVOMATIC-GRAF genannt): Es brennt da Huat: Unser Bua hat sich verrannt beim Interview vor Weihnachten und des follt uns jetzt am Schedl.

ZWEITER WÄCHTER (von seinen Kollegen KARDINAL genannt): Meint Ihr die Geschichte mit dem Frei-Testen, wo er so brilliant improvisiert hat?

DRITTE WÄCHTERIN (von ihren Kollegen HORTEN-HEIDI genannt): Des mit die 2 Tag firs Theater und die 8 Tag firn Wiatn? Ja, des hob sogar I ned verstanden, oba jetzt hot die Rote Brut uns des eh odraht!
VIERTER WÄCHTER (von seinen Kollegen einfach RENE genannt): Jetzt mach ma holt des Eintritts-Testen und die Roten san schuld, dass kana zum Wiatn darf.

(Es klopft, man hört eine kindliche Stimme): Darf I schon reinkommen?

DRITTE WÄCHTERIN vulgo HORTEN-HEIDI: Kumm eini, Bua. 

DER BUNDESKANZLER (schüchtern eintretend, verbeugt sich, noch unsicherer): I wass, I woilt brillieren, aber es is nach hinten losgangen?

ERSTER WÄCHTER vulgo NOVOMATIC-GRAF: Bist eh tapfer gwesn, Bua. Die Roten san schuld. Jetzt mach ma die Grünen fertig und nehman eana die Gsundheit weg, weils ned amal des Impfen zsambringen. 

VIERTER WÄCHTER vulgo RENE: Wir lassen jetzt jeden Tag an Wappler ausn Gsundheitsministerium im Fernsehn interviewn und abschlachten, damit die Leut was zum Lochn hobn und sehn, wia deppat der Gsundheitsminister is.

ZWEITER WÄCHTER vulgo KARDINAL (würdig): Die Leute brauchen Unterhaltung, Theater und Oper sind zu, also bieten wir ihnen Spiele wie im alten Rom!

DRITTE WÄCHTERIN vulgo HORTEN-HEIDI (warnend): Der Erwin, oiso der Raiffeisen-Hameseder, is schon sehr unruhig, wir ham eam ja des Gesundheitsministerium für die Uniqa versprochen.

DER BUNDESKANZLER (langsam verstehend): Ah, seah guat; zwa Fliagn mit an Schlog; Die Grünan endgültig ruinieren und des Gsundheitwesen an die Uniqa outsourcen; da kummt vü Göd zsam!

ERSTER WÄCHTER vulgo NOVOMATIC-GRAF (gütig zwinkernd): Wast eh, Koste es, was es wolle...

DER BUNDESKANZLER (eifrig): Jawoll, Alles klar, bin schon unterwegs (tritt hastig nach rechts ab) 

VIERTER WÄCHTER vulgo RENE (nüchtern): Was mach ma mit eam, wenn ea fertig is?

ZWEITER WÄCHTER vulgo KARDINAL (mit sanfter Stimme): Vielleicht doch lieber nur Marketing-Vorstand bei der Uniqa?

ERSTER WÄCHTER vulgo NOVOMATIC-GRAF (routiniert): Nachdem wir wieder alles im Griff haben, beende ich diese Sitzung.

(Alle nach links ab, Vorhang)




Quellen:

Impfen "genau im Plan": Wie sich Corona-Gesandte Reich in der "ZiB 2" mühte, Anschober zu vertreten, Der Standard

"Wenn ich mir so anhöre, was die Sektionschefin für die öffentliche Gesundheit in der Zib2 so von sich gibt, kann man nur zum traurigen Schluss kommen: Der Staat scheint einfach unfähig zu sein. Ist Langsam, behäbig, intransparent, strukturell veraltet, entscheidungsschwach,...."
Michael Jungwirth, Innenpolitik-Chef KLEINE ZEITUNG

 

Montag, 4. Januar 2021

ENO - Ein Traum

 

ENO

Ein Traum

Postsurrealistisches Minidrama

 

 

Im Büro des Gesundheitsministers Schieber; an der Wand hinter dem Schreibtisch

            eine übergroße Reproduktion von René Magritts Die Liebenden;

            Kanzler Kürzer tritt ein.

 

Kürzer (überreicht Schieber ein leeres Terrarium):

            Ich hab da was für Sie. Schaut aus, als wäre es leer. Es ist so gut wie nichts drin,

            aber doch etwas. Nennt sich ENO.

Schieber (stellt es auf seinen Schreibtisch, starrt hinein):

            EGO?

Kürzer (eher ungehalten):

            Sie müssen besser zuhören: ENO nicht ego. Verstanden?

Schieber: Na ja.

Kürzer: Sie müssen darauf aufpassen! (Verlässt das Büro)

Schieber (ratlos; mit dem Rücken zur Tür, verdeckt das Terrarium; greift hinein;

            setzt ETWAS auf den Boden):

            ENO platz!

 

Es vergehen einige Minuten; NICHTS passiert. Der Kanzler kommt unbemerkt zurück,

            beobachtet die Szene.

Schieber: ENO platz!

Kürzer (schreiend): Offensichtlich haben Sie wieder einmal nichts verstanden!

Schieber dreht sich erschrocken um; rutscht beinahe aus.

 

Vorhang

Gottesstaat Österreich

 

Gottesstaat Österreich

Personen: Pius I, Pius II

Pius I: Bruder, hast du gesehen, wie die Polizisten in Deutschland die Kinder und ihre Eltern von der Rodelpiste gescheucht haben? Da können wir uns ein Beispiel nehmen!

Pius II: Ja, beeindruckend wie die Polizei für Ruhe und Ordnung sorgt! Wo kommen wir denn da hin, wenn die Kinder frei herumlaufen! Und die Eltern erst! Zurück ins Home Office!

Pius I: Ja, sie sollen die eigenen vier Wände nicht verlassen dürfen! Lieber bei Amazon 2m großen digital Fernseher bestellen, weil: geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns Allen gut!

Pius II: Ja die Kinder gehören vor die Play Station – Sie brauchen keine realen Freunde mehr, weil sie treffen sich eh virtuell

Pius Ija, und wenn sie zu dick werden, sollen sie die christlichen Fastenzeiten einhalten!

Pius II: Wir könnten eigentlich die Schulen alle virtuell gehen lassen, das hat enormes Einsparungspotential! Gleichzeitig gewähren wir unseren Freunden von der Industriellenvereinigung aus Steuermitteln viele Hilfen, die Kultur speisen wir ab mit einer Einmalzahlung von 100 Euro, damit die Künstler ruhig gestellt werden.

Pius I: Für unsere Freunde unter den Experten des Finanzkapitalismus und deren Kinder machen wir öffentlich geförderte Privatschulen mit Zugangsbeschränkungen. Dann brauchen wir auch keine Konsumenten mehr, weil aus Geld wird mehr Geld!

Pius II: Ja Corona ist eigentlich ein Geschenk Gottes! Endlich können wir die kritischen Geister in Zaum halten. Das Parlament wollen wir von jetzt an zur geistigen Einkehr und Gebetsstunde nutzen!

Pius I: Ja, wir sagen den Leuten einfach: Gebete helfen viel mehr gegen Covid als Impfungen, die wir ja gar nicht haben  - ja, die Normalität brauchen wir nicht mehr, denn wir wollen einen Gottesstaat!

Pius II: ja, wenn wir bald nach der Wahl im Herbst  des General- auch die Redaktionschefs des ORF beherrschen (siehe Standard 1.1.2021), merkt sowieso keiner mehr, was wirklich passiert, so, wie bei unserem Freund Orban!

Sonntag, 3. Januar 2021

Message Control in der Badewanne

Message Control in der Badewanne

Kanzler Kurtz sitzt nackt in einer weißen Badewanne und schrubbt sich den Rücken mit einer altmodischen Bürste mit langen Griff. Die Bühne wirkt leicht unheimlich wie Dschungel und Brando in Apocalypse Now. 


KK: “Ahh, ahhah, ahh!”


Stöhnt eine Zeit lang mit unterschiedlicher Lautstärke und unaufdringlicher, pubertärer Sinnlichkeit vor sich her


“Ahh, ahh, oahhh.


Des nenn I message control, genau durt bürsten, wo’s weh tut.


”Die Trotteln überschlogn si und schreibn Stöllungnomen über Stöllungnomen zu meinem Gsetz.

Bis dass da Kompjuta krocht, bis er krocht.”


Stöhnt, lächelt dabei


“Daweil werdn s'es eh gspeichert und gspeichert, folls si ahner aufregt und sei Stöllungnome muas behondlt wern.


Un dann geht aner von uns und schreddert des gonze dreimal, damit’s ja ois furt is und es konn kaaner mer zruckbringan.”


bürstet interessiert an seinen zehen herum


“wonn die trotteln glaubn, sie hobm was mitz’reden bei mein g’setzt, do sans schief g’wickelt.

I hob die Balkanrute gsperrt, I werd a no die Koronaroute sperren und unsa Wossa rettn.


Wie kumm I denn dazu, dass I mi mit an Woschwosser von an Tirken oder an Dchuschn woschn muas?!.


do kennt I ned so gmiadlich in meiner Bodewann sitzen und meine Zechen birschtln.”


Bürstet und stöhnt


“Des Wosser is wos Heiliges!


Do kannst vül Göld damit vadeanan.


Obar sauber muaß es sein. Sauber!”


“Und damit es sauber bleibt, muas ma es verteidigen, schlogkräftig und entschlossen verteidigen.


Do konn net an jeder mitreden und mitspüln, sunst wird des nix.


Und I bin gwölt, I bin wirklich gwölt, i bin und I bleib a gwölt.


Des hot mia da Kardinal versprochen.


Und I glaub an eam, 

I glaub eam!”


Beginnt: -Alle Vöglein sind schon da-, leise, aber leicht falsch zu pfeifen.


Bürstet dabei ungeniert weiter seine Zehen


Vorhang










Lockdown mit Vanillekipferl

 Er: „War das notwendig, dass du zu Weihnachten von der Mama die Mehlspeis mitgenommen hast?“

Sie: „Schau, sie hats ja jetzt eh schwer genug, so allein zu den Feiertagen. Da wär‘ sie sicher traurig gewesen, wenn ich die Sachen nicht mitgenommen hätt‘!“

Er: “Ich kanns schon nimmer sehen, das Zeugs! Früher is‘ ja immer weggekommen, wenn Besuch gekommen is. Nach dem ersten Flascherl habens immer zugegriffen.“

Sie: „Nimmst halt wieder ein paar ins Büro mit!“

Er: „Ins home-office?“

Sie „Ah ja …Aber wegschmeissen tu ichs auch nicht, is ja schad‘ drum“

Er: „Wir schmeissen ja sowieso überhaupt nix weg! Wie’s da ausschaut bei uns! Überall die leeren Schachteln von die Geschenke! Hat ja alles der Paketdienst gebracht heuer!“

Sie: „Die sind aber auch praktisch! Ich möcht‘ ja nicht immer extra eine Schachtel kaufen wenn ich was verschicken möcht! Außerdem sind die Schachteln nicht leer – sind überall Kekse drin!“

Er: „Du, ich hab da eine Idee ….“

 

Wien (apa): Wie soeben gemeldet wird, kommt es auf Grund technischer Schwierigkeiten zu Verzögerungen von Amazon-Lieferungen aus dem neuen Verteilerzentrum in Wien-Liesing.  Grund dafür sind zahlreiche Rücksendungen, die beim Öffnen oder auch beim Versuch der Zerstörung klebrige Staubwolken entwickelten. Die Belegschaft musste evakuiert werden, das gesamte Gebäude muss einer gründlichen Untersuchung und Reinigung unterzogen werden.

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